"Mit Behinderung muss gerechnet werden"
Fest für Menschen mit und ohne Behinderung
Hürden für Menschen mit Behinderungen aufzuzeigen, deren Wünsche zu erkunden und Institutionen besser zu vernetzen. Dieses Ziel hat sich der vor einigen Monaten gebildete Arbeitskreis von Fachpädagogen, darunter das DRK-Heilpädagogischen Kinderheim „Haus Sonnentau“ gestellt. Anfang Juli 2014 fand am Ostbahnhof in Dannenberg ein Fest für alle Menschen mit und ohne Behinderung statt unter dem Motto: „Mit Behinderungen muss gerechnet werden“ statt. Dieses Fest war der Auftakt für ein Inklusionsprojekt mit dem Ziel, die Inklusion, also die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben im Landkreis zu fördern.
Denn was kann verbessert werden in den Wohn-, Arbeits- und Freitzeitbedingungen und auch bei der Bildung und Abbau von Barrieren im Umgang mit behinderten Menschen? Die Meinung aller war gefragt. Eine anonymisierte Umfrage, schriftlich oder im Interview wurde an diesem Tag durchgeführt. Mangelnde Mobilität und das ständige Angewiesen sein auf Hilfe war ein Hauptthema in den Gesprächen und bei der Umfrage.
„Wenn behinderte Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen, sind sie auf Hilfsnetzwerke angewiesen. Denn stellen Sie sich vor, Sie wollen zu einer Veranstaltung fahren und wohnen auf dem Dorf und es gibt keine Busverbindungen“, meint Werner Krumbach, Einrichtungsleiter des DRK-Heilpädagogischen Kinderheims „Haus Sonnentau“. Und dieses Netzwerk wollen die Institutionen mit diesem Fest knüpfen. Ein gemeinsames Ziel dieses Projektes, sei es die Hürden für Menschen mit Behinderungen im Landkreis aufzuzeigen, deren Wünsche zu erkunden und Institutionen besser zu vernetzen.
Ein Flohmarkt, aber auch Tanz-, Schmink- und Flirtkurse wurden an diesem Nachmittag angeboten. Das Fest klang am Abend mit einer Karaoke-Party aus, auf der ausgelassen und fröhlich getanzt wurde.
Foto: M. Horn