Schüler der DRK-Wendlandschule begeisterten das Publikum
Zirkus-Show gut besucht
Mit so viel Andrang hatten die Veranstalter nicht gerechnet: Um 15 Uhr sollte am Sonnabend eigentlich die Show beim Mitmach-Zirkus an der DRK-Wendlandschule in Dannenberg beginnen. Doch auch noch nach 15 Uhr standen vor dem großen Zirkuszelt viele Menschen Schlange, einige kamen gar nicht mehr ins Zelt. Und das, obwohl Zirkusdirektor Ivo vom „Circus Zappzarap“ aus Leverkusen im Zelt alles gab, um weitere Sitzplätze zu schaffen: „Auf mein Kommando rutscht
die eine Hälfte weiter nach links, die andere nach rechts.“ Das wiederholte sich noch zweimal, sodass zumindest einige Menschen mehr Platz fanden. So waren letztlich wohl deutlich mehr als die eigentlich zugelassenen 350 Zuschauer im Zelt. Bereits zur ersten Aufführung am Freitag waren rund 330 Gäste in das Zirkuszelt geströmt, berichtete eine Lehrerin stolz. Sichtlich stolz waren dann auch die vielen Eltern, Großeltern und Geschwister im Publikum, als die Schülerinnen und Schüler der Wendlandschule musikalisch begleitet in die Manege einliefen. Die wiederum strahlten über beiden Ohren, winkten den bekannten Gesichtern im Publikum – begleitet von rhythmischem Klatschen. Und die Zirkus-Aufführung hatte einiges zu bieten: kleine Artisten, Zauberer, Jongleure, Seiltänzerinnen, Clowns, Tellerdreher, Akrobaten und ein paar Elemente mit Schwarzlicht. Da wurde zum Beispiel eine Menschenpyramide gebaut, sechs Schüler unten, drei darüber. Die Lehrerinnen und Betreuerinnen gaben dabei – wie bei vielen anderen Übungen – leichte Hilfestellungen. Ein Junge mit schwarzen Haaren machte einhändig Radschläge, ein paar Mädchen balancierten über ein Seil, andere jonglierten mit Kegeln. Ganz lässig und einfach ließ es ein Jugendlicher aussehen, als er mit seinem Diabolo Tricks zeigte: Er ließ es mehrfach am Seil zwischen den beiden Stöckern hoch- und runterrollen, stand zwischenzeitlich einbeinig in der Manege und ließ das Diabolo um das andere Bein zirkulieren. Besonders spektakulär war der Auftritt der Trapez-Akrobaten: Zwei Jugendliche zeigten mehrere Übungen, ließen sich – mit den Beinen an der Stange hängend – sogar kopfüber nach unten hängen. Manch ein Zuschauer mochte dabei gar nicht hinschauen. Doch es ging alles gut. Und so klatschte das Publikum begeistert Beifall – wie bei jeder gezeigten Übung. Bravo-Rufe und tosender Applaus waren während der rund anderthalbstündigen Show ständig zu hören. Die Zuschauer waren begeistert, viele machten Videos von einzelnen Teilen oder der ganzen Aufführung. Und die Kinder genossen offenbar ihren kleinen Augenblick im Rampenlicht. Die Jubelrufe und den Beifall hatte sich jeder einzelne von ihnen verdient. Viele Übungen waren zwar recht einfach gehalten, und hier und da klappte nicht alles. Aber zu sehen, mit wie viel Freude und Engagement die Kinder und Jugendlichen, die in ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind, ihre jeweiligen Übungen präsentierten, war vor allem eines: herzerwärmend. Text: F.