Vorstand heißt jetzt Präsidium
Landesvorsitzender Horst Horrmann zu Gast bei der Versammlung des DRK-Kreisverbandes

Mit einer Ausnahme ist der neue Vorstand des DRK-Kreisverbandes der alte. Nur heißt er nicht mehr Vorstand, sondern Präsidium.
Der alte und neue Vorsitzende August Mattiesch hat jetzt die
Amtsbezeichnung „Präsident“. Der Kreisverband des Roten Kreuzes vollzieht so eine neue Organisationsstruktur nach,die vom Bund über die Landesverbände bis in den einzelnen Ortsverein reichen soll.
An der Mitgliederversammlung des DRK-Kreisverbandes
am Mittwoch in Gartow nahm auch der Vorsitzende des Landesverbandes, Horst Horrmann, auf seiner Abschiedstour durch die Kreisverbände teil. Horrmann hat den Landesverband
neun Jahre lang geführt. Mit ihm scheiden zwei weitere Mitglieder des Landesvorstandes aus. Das bedeute, dass eine neue „Führungsmannschaft“ übernimmt, erklärte Horrmann. Er wandte sich dagegen, den Rettungsdienst zu privatisieren und
zu kommerzialisieren. Gerade das Elbehochwasser müsste der
Politik gezeigt haben, welchen Wert funktionierende Dienste haben, die nicht nur nach finanziellen Gesichtspunkten tätig
würden.
Horrmann zeichnete Margarete Jeberien aus Groß Breese mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes aus. Kreisvorsitzender Mattiesch hob die Verdienste von Jeberien
um die Gründung des Ortsvereins Trebel hervor. Die Verdienstmedaille hat auch Wolfgang Düver, der Schirrmeister des Landkreises, erhalten. Sie war ihm bereits früher überreicht worden.
Für die neue Organisationsstruktur des Kreisverbandes hatte die Mitgliederversammlung drei Varianten zur Auswahl: einen rein ehrenamtlichen geschäftsführenden Vorstand, eine aus Ehren- und Hauptamt gemischte Geschäftsführung und eine rein hauptamtliche Spitze. Die Versammlung entschied sich für
den Vorschlag des Vorstandes. Ein hauptamtlicher geschäftsführender Vorstand sei schon deshalb nötig, weil das DRK kein Verein mehr sei, sondern mit seinen vielen Tätigkeiten zu einem Wirtschaftsunternehmen geworden sei, hieß es.
Im Anschluss an die Satzungsänderung wählte die Mitgliederversammlung ein Präsidium, das weitgehend dem alten erweiterten Vorstand entsprach. An seiner Spitze wird für weitere vier Jahre August Mattiesch als Präsident stehen. Das Präsidium bestimmt eine zweiköpfige hauptamtliche Geschäftsführung. Die wird voraussichtlich aus dem bisherigen Geschäftsführer Matthias Hanelt und dem bisherigen Schatzmeister Volker Tiedemann bestehen. Tiedemann jedenfalls wechselte aus der ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorstandsmitglied in eine hauptamtliche Anstellung.
Sein Nachfolger als Schatzmeister ist Andreas Olschner, der Leiter der Wirtschaftsförderung in Lüchow-Dannenberg.
Das Rote Kreuz ist mit 530 Beschäftigten der zweitgrößte
Arbeitgeber in Lüchow-Dannenberg. 423 Mitarbeiterinnen sind direkt beim Kreisverband angestellt. 95 Beschäftigte zählt
die gemeinnützige GmbH, eine Tochter des Kreisverbandes.
Nach Angaben von Geschäftsführer Hanelt hat das DRK einen Fachkräftebedarf „in allen Bereichen“. Das gelte vor allem im Krippenbereich, weil die Kinderzahlen steigen. Mit der Eröffnung der Seniorenresidenz Rosengarten und der Ausweitung anderer Geschäftsfelder werde die Zahl der Beschäftigten bei der gGmbH auf 115 steigen, die Gesamtzahl
für das DRK am Ende des Jahres also 550 Mitarbeiterinnen ausmachen. Landesvorsitzender Horrmann hatte zuvor die
Wendlandschule ein „Alleinstellungsmerkmal“ genannt.
Text und Bild: K-F. Kassel, Elbe-Jeetzel-Zeitung , Verlag Köring